Gspon thront 1.100 m über der Mündung des Saastales, auf dem "Gsponer Höhenweg" kann man das Tal, weitgehend auf Höhen um die 2.000 m bleibend, an seiner Ostseite ablaufen, stets begleitet vom Panorama der Viertausender um Saas Fee - wenn das Wetter mitspielt. In jedem Fall ein würdiger Abschluss für diesen Abschnitt unserer Tour durch die Alpen.

Bei unserer Tour war es wolkenverhangen und regnerisch, nur der untere Saum der Gletscher wurde zuweilen sichtbar. Dennoch ist der Weg so abwechslungsreich und schön zu gehen, dass es nie langweilig wird. Kleine Siedlungen kleben an den Steilhängen, Schuttreißen sind zu queren, Bergwald und kleine Almböden wechseln sich ab.

Wetterbedingt sind wir ab Linde Bode (2.230 m) nach Saas Grund abgestiegen. Das ungastliche Gasthaus in Heimischgartu hat nur bei Schönwetter geöffnet, lohnt also keinen Abstecher. Ist das Wetter gut, empfiehlt sich unbedingt der Weiterweg bis zum Kreuzboden, einschließlich Option, mit der Bergbahn abzufahren.

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Als wir diese Etappe gewandert sind, wussten wir noch nicht wie unsere Tour weitergehen würde, wir dachten an mehrere Optionen:

a) eine alpine Wander-Route quer durch die Walliser Alpen in Richtung Verbiers ("Haute Route à Mi-Coteau")
b) evtl. doch die Fortsetzung der Tour auf der GTA in Piemont mit Übergang von Saas Almagell zum Moro-Pass und GTA-Anbindung in Alagna Valsesia
c) eher auf einer Talroute im Rhonetal, um auch außerhalb des Hochsommers eine Tour durchführen zu können: so kam es dann letztlich auch.

Doch für die Optionen a) und b) erschien uns Saas Fee bzw. Saas Almagell als guter Ausgangspunkt. Und der Gsponer Höhenweg ist in jedem Fall ein lohnender Abschluss einer solchen Tour. Für die direkte fußläufige Anknüpfung an unsere nächste Etappe ab Ausserberg (s. MT 9.1) fehlt uns eigentlich das Zwischenstück, was nochmals eine schöne Tagesetappe wäre, über Gspon durch die Heida-Weinberge nach Visperterminen und Visp hinunter ins Rhonetal und hinüber nach Ausserberg.