Zwei weitere Passübergänge stehen auf dem Programm, sie führen uns auf einer echten Hinterlandroute allmählich ins Zentrum der Walliser Alpen. Wenn wir Gspon erreicht haben und das Wetter uns gewogen ist, können wir davon einen schönen Eindruck gewinnen.

Am Simplonpass starten wir, erst etwas in den Almboden absteigend, dann zieht der Weg in stetiger Steigung am Gegenhang hinauf. Unten liegen nahe der Passstraße der "Alte Spittel" der Stockalper-Handelsroute des 17. Jh. und das benachbarte Barralhaus, sie muten an wie eine Karawanserei in den Weiten einer alpinen Steppe. Dahinter thront der Monte Leone mit seinen Gletscherflanken. Eindrucksvolle Szenerie.

Am einsam gelegenen Bistinepass (Pass Nr. 7, 2.417 m) wählt man den Weiterweg: geht man, auf der Höhe bleibend, das Nanztal aus, ab Fulmoos hinten im Tal auf der Heido-Suone: weit und exponiert, nur bei stabilem Wetter; oder quert man das Nanztal, zusätzlicher Ab- und Aufstieg von je rund 500 m, bei Schlechtwetter ratsamer aber ein rechter Schinder. Eine aufziehende Schlechtwetterfront erleichtert uns die Entscheidung und wir wählen die Talroute. Es soll schneien und die Bauern treiben eilig Ziegen und Schafe von den Bergweiden.

Am Gibidumpass (Pass Nr. 8, 2.201 m) kreuzen wir die durch die Wiese plätschernde Heido-Suone. Sie wurde bereits vor 1305 angelegt, ihr Wasser wird dem Gletscher ganz hinten im Nanztal entnommen und in den Gibidumsee oberhalb Visperterminen eingeleitet. Von dort aus bewässert sie die Wiesen und die berühmten Heida-Rebberge, die höchstgelegenen Weinberge des Wallis.

Von der Passhöhe geht es noch ein gutes Stück in einigem Auf und Ab und meist im Wald am Hang entlang hinüber nach Gspon (1.893 m), einer kleinen Höhensiedlung, Aussichtsbalkon auf die Berge im Saastal.

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Übernachtung: Hotel Alpenblick