Langer Spaziergang auf der Senda Sursilvana, durch Dörfer, über Wiesen und durch Wälder in munterem Wechsel.

Von Ladir müssen wir zunächst ein kurzes Stück nach Ruschein absteigen, bevor wir im Wald das Val da Siat durchqueren und in den Wiesen nach Siat hinaufsteigen, meist wieder auf Fahrwegen. Vor dem Ort liegt auf einem kleinen Bergsporn aussichtsreich und als Landmarke weithin sichtbar die kleine Kirche Sogn Glieci. Die Häuser von Siat selbst drängen sich in einer Hangmulde unter einem Felssporn mit Burgruine dicht zusammen.

Der Weg steigt weiter an, nun wieder häufiger als Fußpfad, geht wieder ein Tälchen aus und zieht dann am Hang entlang weit in das Panixer Tal/Val da Pigniu hinein. Ab Cuolms Dadens erwartet uns eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Wiesen, verstreuten Heustadeln, kleinen Kapellen am Weg, schöne Waldpartien mit reichem Unterwuchs. Panix selbst liegt malerisch und weltvergessen im Wiesenhang, dahinter verengt sich das Tal bald und wird von einem Stausee eingenommen. Dort führt die Route zum Panixer Pass vorbei, der im Oktober 1799 von einer russischen Armee auf dem Rückzug, von der Glarner Seite kommend, überschritten wurde, ca. 2000 Soldaten verloren dabei ihr Leben. Heute ist es in den Wiesen, über die wir aus dem Tal hinauswandern, fast schon unwirklich still.

Wir passieren das kleine Dorf Andiast, queren auf schmalem Pfad den nächsten Taleinschnitt des Val Mulin nach Curtginet, der Talstation der Bergbahn bei Waltensburg (alternativ könnte man ab Andiast die wenig befahrene Straße wählen, was deutlich kürzer ist und der alten Wegeführung entspricht). Nun steigt der Weg bis Brigels noch einmal an, mit einer abwechslungsreichen Passage durch das Wiesental von Migliè, bis man am Lac da Breil das Siedlungsgebiet von Brigels erreicht, den klassischen Ferienort auf der Sonnenterrasse über dem Rheintal und vor der Kulisse der steil aufragenden Brigelser Hörner.

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