Ein langer Anstieg zum Glaspass und ein kurzer Abstieg durch steiles Gelände ins Safiental bestimmen die heutige Etappe auf der Route des Bündner Walserwegs (35).

Der Heinzenberg ist ein ausgedehnter, nach Osten geneigter Hang, übersät mit kleinen Dörfern und Einzelgehöften, vom Tal bis zur Passhöhe. Unten tragen die Siedlungen und Fluren noch romanische Namen, ab rund 1.600 m Höhe sind die Bezeichnungen deutschen Ursprungs und weisen auf die Besiedlung durch die Walser hin, die im 14. Jh. begann. Wie überall, wo die Walser siedeln, werden selbst steile Hänge bis in hohe Lagen gemäht, so auch rund um den Glaspass.

Der Aufstieg ist meist moderat steil und verläuft teils auf Wirtschaftswegen, teils auf Fußpfaden durch die Wiesen, Weiden und kleine Waldstücke. Immer im Blick: der Bergstock des Piz Beverin. Erst in Unter-Tschappina wechselt der Charakter: zunächst geht es durch den dichten Wald im Tal der Schwarz Nolla, dann in einem recht steilen Aufschwung über das Gelände der Alpe Masügg, einstmals auch eine Dauersiedlung von Walsern. Vor dem Glaspass verflacht die Route wieder und führt auf der Höhe gemütlich hinüber über die hochliegenden Walsersiedlungen Ausser- und Innerglas. Dann geht es, erst über Wiesen, dann durch den Chilchwald teils recht steil hinunter bis zum kleinen Speichersee von Safien-Platz, der zum Betrieb des Kraftwerks Zervreila gehört. Gleich nebenan kommen wir gastfreundlich unter im uralten Walser-Gasthaus Rathaus in holzgetäfelter Stube.

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Übernachtung: Gasthaus Rathaus