Abschlussetappe mit Albulabahn-Zugabe.

Der Normalabstieg nach Bergün ist wohl der Talweg durch das Val Tuors. Zügig steigt man nach Chants ab und geht dann lange den Fahrweg talauswärts. Uns ist mehr der Sinn danach, noch eine Weile auf der Höhe zu bleiben, also wählen wir den Weg über die Almen: Erst folgen wir dem Hauptweg durch den schönen Arvenwald von Schegvel, biegen dann links ab (Pkt. 1952 m) zur Alp digl Chants. Von dort steigen wir auf schmalen Pfaden hinauf zu den Almböden an den Nordabhängen von Piz Fregslas und Piz Darlux. Bis zur Alp Darlux hoch über dem Albulatal wandern wir gemächlich und mit Aussicht am Hang entlang. Dann allerdings folgt ein zäher und ermüdender Abstieg auf Forstwegen und vorbei an der sommerlich-tristen Skistation von Darlux.

Reizvoll wird es erst wieder, wenn die Albulabahn ins Blickfeld gerät. Die roten Züge der Rhätischen Bahn fahren hin und her um Bergün herum, als läge der Ort inmitten einer Modelleisenbahn, überwinden dabei auf ihren vielen Serpentinen und Kehren beträchtliche Höhenunterschiede. Und gegenüber auf einer Anhöhe, dem Talboden entrückt, liegt das Dorf Latsch, so malerisch, als wäre es als Bergfilmkulisse konzipiert worden: und tatsächlich wurden die (alten und neuen) Heidi-Filme teilweise hier gedreht.

Bergün selbst ist sehenswert wegen seines gut erhaltenen Ortsbildes im Engadiner Stil und weil es im Bahnmuseum, das im alten Bahnhofsgebäude eingerichtet wurde, alles über das Weltkulturerbe Albulabahn zu erfahren gibt. Wegen seiner guten Bahnanbindung ist es idealer Start- und Endpunkt für längere Touren, weshalb wir diesmal hier schließen und nächsten Sommer von hier aus weitergehen wollen.

TC2 | T2 | Tourdetails + Fotos