Auf altem Grenzpfad im Hinterland zwischen Allgäu und Vorarlberg. - Die beschauliche Wanderung über den Hochschelpen ist ein wunderbarer Auftakt, um in eine neue Wanderwoche aufzubrechen. Es ist Ende Mai und Vorfrühling in den Bergen. An Schatthängen stapfen wir ausgiebig durch weichen Schnee, auf braunen Bergwiesen lugen zwischen dem vom Schnee niedergedrückten alten Gras die ersten Soldanellen hervor, drumherum plätschert das Tauwasser in glitzernden Rinnsalen. Abgesehen von ein paar Waldarbeitern und Almausflüglern nahe der Passstraße streifen wir den ganzen Tal völlig für uns durch den bergig-waldigen Landstrich zwischen Allgäu und Vorarlberg.

Wir starten in Grasgehren am Riedbergpass, queren erst eine zeitlang die Südseite des Riedberger Horns, kreuzen die Passstraße und steigen dann zum Hochschelpen hinauf. Bis dahin meist auf breiten Fahrwegen. Erst kurz vor dem Gipfel wird der Weg zum Pfad. Weite Aussicht rundum: Riedberger Horn und Nagelfluhkette im Norden; Ifen, Gottesackerwände und Widderstein im Süden, östlich davon zieht sich der Allgäuer Hauptkamm hin. Dem alten Grenzpfad folgen wir weiter in Richtung Sättele, in ein waldiges Niemandsland, wechseln hinüber vom Allgäu in den Bregenzerwald.

An der Burglhütte lässt sich einkehren (wenn sie schon offen hat), danach steigt man in den Sattel am Feuerstätter Kopf (mit Möglichkeit eines Gipfelabstechers, 1.645 m), anschließend geht es ausgedehnt bergabwärts, über die einsam gelegene Neuburgalpe, Bereuters Riesalpe zur Hocheggalpe, schon nah beim Dorf, eine nette einfache Einkehr. Dann auf steilem Pfad quer durch die Wiesen und schließlich auf der Straße hinab nach Sibratsgfäll (929 m) im weiten Tal unter dem langgestreckten Höhenzug mit Namen Winterstaude.

TC3 | T2 | Tourdetails + Fotos
Grasgehren kann mit Bus ab Oberstdorf erreicht werden.
Übernachtung: Gasthaus "Der Hirschen"