Gemütliche Talwanderung auf der Route der Tour du Mont Blanc (TMB) durch die verschiedenen Höhenstufen und Nutzungstypen der alpinen Kulturlandschaft, von den tiefliegenden Wiesen bis zu den Schuttkegeln der Gletscher.

Die Route war an diesem Tag nicht zu verfehlen, weil mit grellen Markierungen ganz frisch für den bevorstehenden UTMB (Ultra Trail de Mont Blanc) ausgeflaggt (der Sieger lief dann später in gut 19 Stunden die 170 km und 9000 hm um den Mont Blanc…). Überhaupt war, trotz Vorwarnungen, doch überraschend für uns, wie viele Leute auf der TMB unterwegs sind, Wanderer (und solche, die es werden wollen) aus der ganzen Welt. Die TMB ist die Trekkingtour in Europa, hier sind wir an einem Tag mehr Leuten begegnet als auf den vorherigen 1000 km in den Alpen zusammen.

Von Champex geht es auf gewundenem Waldpfad zügig hinunter ins Val Ferret, bei Issert erreicht man den Talboden. Diesem folgt man im Wesentlichen, teil etwas zu den seitlichen Höhen ausweichend, von Dorf zu Dorf. Erst überwiegt noch die bäuerliche Nutzung, zumindest im Ortsbild (die Ferienhäuser sind oft geschickt in die alten Heuschober integriert), allmählich nehmen die Chalets zu. Die Wege sind oft breit, Schotterpisten oder Straßen. Oberhalb von Praz-de-Fort verlässt der Weg den besiedelten Bereich und wird wieder zum Waldpfad entlang der Dranse-de-Ferret mit ihrem breiten Schuttbett, von Pionierwald gesäumt: die Landschaft wird wilder, alpiner. Bei La Fouly öffnet sich nach Westen der vergletscherte Talkessel von l'A Neuve mit mächtigen Moränenwällen und Schuttkegeln, die bis nahe ans Dorf reichen.

La Fouly ist als wichtiger Stützpunkt auf der TMB recht belebt, doch weiter hinten im Tal bei Ferret wird es wieder ruhiger und die Bergkulisse des Mont Dolent rückt noch näher.

TC2 | T1, einfache Wege, gelbe Markierung/TMB | Tourdetails + Fotos

Übernachtung: Hotel du Col de Fenêtre