Waldreiches Bergland, stille Winkel und bei schönem Wetter reichlich Ausflügler am Jochberg kennzeichnen diese Etappe, die an den inmitten der Berge liegenden Walchensee führt. Landschaftsbilder, die einen für Momente ins südliche Norwegen versetzen.

Diese Etappe sind wir witterungsbedingt noch nicht durchgängig gegangen, sie ist jedoch bis Urfeld am Walchensee identisch mit der Via Alpina Violett A57 und dort beschrieben.

Von der Tutzinger Hütte steigt man wieder den Weg Nr. 455 an der Westseite der Benediktenwand hinauf und wer den Gipfel am Vortag noch nicht bestiegen hat, kann dies nun nachholen. Dann folgt man der Ausschilderung in Richtung Rabenkopf und Kochel (451) bzw. immer den Fernwanderrouten E4, Via Alpina und Maximiliansweg. Der Weg passiert den Rabenkopf (1555 m), Gipfelsammler können ihn aber ohne größeren Zeitverlust mitnehmen. Vorbei an Staffelalm und Kochler Alm führt der Weg über waldiges Almgelände zur Nordseite des Hirschhörnlkopfes und um diesen in sehr schattigem und steilem Hangwald herum bis zur Kotalm. Am Wiesenbach bei der Alm findet sich gewiss ein schöner Rastplatz.

Von dort geht es dann oft recht steil auf steinigem Wurzelpfad erst hinauf zur Jocheralm. Wer Ausdauer für eine zusätzliche Wegestunde hat, für den lohnt sich der Abstecher auf den Jochberg: weite Aussicht bis München und in die Tiroler Alpen. Und besonders auf die schön gelegenen Seen: den Kochelsee als Voralpensee in mooriger Umgebung unmittelbar am Fuß der Berge, durch eine kleine Passhöhe nur getrennt; den Walchensee mit seiner nordischen Anmutung, mitunter smaragdgrün vom Schmelzwasser. Sogar Steinböcke soll es hier geben.

Ein langer aber schöner Abstieg führt nach Süden hinunter nach Sachenbach und am Walchenseeufer mit schöner Aussicht nach Urfeld zurück. Naheliegender ist es jedoch, den Normalabstieg zur Kesselbergstraße und dann weiter nach Urfeld zu nehmen. Wer dann noch Kraft in den Beinen hat, kann über den königlichen Reitweg zu den Herzogstandhäusern hinaufsteigen und hoch über dem Walchensee nächtigen. Oder man sucht sich Quartier in Urfeld oder in Walchensee (Busverbindung) und genießt das abendlich ruhige Seeufer, wenn die Herden der Tagesausflügler und die Wagenkolonnen verschwunden sind.

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