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Neugestaltung des Gartens einer 90-jährigen Villa. Elemente und Formensprache aus der letzten Jahrhundertwende werden aufgegriffen und zeitgemäß, in schlanker Form, neu interpretiert: Buchenhecken, Staudenbeete, Rosen und Buchs. Im stillen Wasserbecken spiegeln sich Haus und Himmel, warmer Klinker und heller Kalkstein von Wegen, Terrassen und Mauern korrespondieren mit der Farbgebung der Architektur.

Konzept

Die denkmalgeschützte Villa liegt hoch über dem Isartal, markant an die obere Kante eines Steilhangs gesetzt, gebaut im Jahr 1914 als eine süddeutsche Interpretation des britischen Arts-and-Crafts-Stils und im Zusammenhang der Erschließung des Münchener Südens für größere Villenkolonien. Nach wechselvoller Geschichte von einer Familie wiederentdeckt, wird das unbewohnbar gewordene Gebäude vollständig saniert und um einen kleinen Anbau und ein Nebengebäude erweitert. Das äußere Erscheinungsbild wird dem Urzustand weitestgehend angenähert, die Innenräume werden nach zeitgemäßen Standards und Wohnbedürfnissen erneuert.

Eine Gartengestaltung im eigentlichen Sinne hatte es wohl nie gegeben, vorgefunden wurden zwei prachtvolle Blutbuchen und ein düsterer Wald über Jahre hinweg aufgeforsteter Douglasien. Wenige, aber zum Teil sehr bestimmende Anknüpfungspunkte um einen Garten zu entwerfen, der, dem Wunsch der Auftraggeber entsprechend, die Elemente und Formensprache der Entstehungszeit des Hauses aufgreift und einen angemessenen repräsentativen Rahmen schafft. Der zugleich aber auch heutige Ansprüche an einen wohnlichen Garten erfüllt und eine Folge von Gartenräumen entstehen lässt, die das Haus Schritt für Schritt nach außen erweitern. 

Standort: Schäftlarn-Ebenhausen
Auftraggeber: privat
Architektur: hgp, München
Planung Freianlagen (alle Leistungsphasen HOAI), Realisierung 2006/07, 3.500 m²