Mitten in einer von moderner Architektur geprägten Umgebung wird die ursprüngliche Landschaft der Lechheide wieder lebendig und für Besucher erlebbar. Vor allem die blumenreichen Magerrasen sind zu einem echten Anziehungspunkt geworden.
Konzept
Die Außenanlagen verstehen sich als Experimentierfeld für eine Freianlagengestaltung, bei der Naturnähe im baulichen Umfeld und im Dialog mit Architektur sich variantenreich ausdrückt und einen spannend und vielfältig erlebbaren Außenraum entstehen lässt.
- Standortmosaik
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Magerrasen bilden zusammen mit einzelnen Bäumen, kleineren Gehölzgruppen und Heckenpflanzungen, Brachflächen, Trockenmauern, Stein- und Kiesschüttungen ein kleinräumiges Mosaik aus vielfältigen Biotopstrukturen und Lebensräumen für verschiedenste Pflanzen und Pflanzengesellschaften.
Teils wurde gezielt angepflanzt, angesät oder Mähgut aus Naturschutzflächen ausgebracht. Teils wurde lediglich Raum gegeben für die Selbstansiedlung. Ein Planungsansatz, der Standorte schafft und diese als Rahmen begreift, innerhalb dessen sich das natürliche Potential des Ortes an Pflanzen und Tieren seinen Platz sucht.
- Magerrasen
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Ausgangslage war der Standort: Ein ehemaliger Flugplatz hatte ausgedehnte Betonflächen und Fundamentreste hinterlassen. Das übrige Gelände war noch als Schafweide genutzt worden, ein Relikt der historischen Heidelandschaft des Lechfelds, einer Schotterebene mit flachgründigen Böden und armer, aber artenreicher Vegetation aus Kalkmagerrasen. Die Reste dieser Vornutzungen wurden gestalterisch so einbezogen, dass die Nutzungsgeschichte ablesbar bleibt.
Die Magerrasenflächen wurden meist direkt mit Mähgut (Heumulch) aus nahegelegenen Naturschutzflächen der Lechheide begrünt. Die Pflanzenarten dieses Saatguts stammen also aus der Region, sind autochthon. Die Ansaat erfolgte baubedingt in Teilflächen und über mehrere Jahre hinweg, so können verschiedene Entwicklungsstadien beobachtet und verglichen werden.
- Ausgleichsflächen
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2010 bis 2012 wurde das LfU um ein Laborgebäude ergänzt, damit verbunden war der Verlust einer Magerrasenfläche, die bereits viele, teils seltene Pflanzen- und Tierarten aufwies. Ihre hohe Wertigkeit machte einen Ausgleich erforderlich, der durch Aufwertung und Neugestaltung unmittelbar angrenzender Flächen erreicht werden konnte. Im Zusammenwirken mit örtlichen Naturschutzgruppen wurde ein Ausgleichsflächenkonzept entwickelt, das baubegleitend umgesetzt wurde.
Die Außenanlagen des Erweiterungsbaus wurden sinngemäß in das bestehende Konzept eingefügt. Magerrasenflächen umgeben das neue Gebäude und ermöglichen einen nahtlosen Übergang zu den Ausgleichsflächen. Das Standortmosaik konnte so um neue Varianten bereichert und beträchtlich ausgeweitet werden. Stadtnatur macht sich breit im Süden von Augsburg.
- Pflege
- Die Entwicklung der Vegetation verläuft allmählich und langfristig, die natürliche Dynamik der Sukzession bedarf der Steuerung. Sie wird deshalb von einem Pflege- und Entwicklungskonzept begleitet, um die angestrebten Enwicklungsziele zur Biodiversität zu erreichen. Die Kartierungen zur Vegetationsentwicklung an Flächen, die nun seit über 10 Jahren gepflegt werden, bestätigen den Erfolg. Typische und seltene Pflanzen- und Insektenarten der Lechheide (Zielarten) konnten inzwischen angesiedelt werden.
Magerrasen bilden zusammen mit einzelnen Bäumen, kleineren Gehölzgruppen und Heckenpflanzungen, Brachflächen, Trockenmauern, Stein- und Kiesschüttungen ein kleinräumiges Mosaik aus vielfältigen Biotopstrukturen und Lebensräumen für verschiedenste Pflanzen und Pflanzengesellschaften.
Teils wurde gezielt angepflanzt, angesät oder Mähgut aus Naturschutzflächen ausgebracht. Teils wurde lediglich Raum gegeben für die Selbstansiedlung. Ein Planungsansatz, der Standorte schafft und diese als Rahmen begreift, innerhalb dessen sich das natürliche Potential des Ortes an Pflanzen und Tieren seinen Platz sucht.
Ausgangslage war der Standort: Ein ehemaliger Flugplatz hatte ausgedehnte Betonflächen und Fundamentreste hinterlassen. Das übrige Gelände war noch als Schafweide genutzt worden, ein Relikt der historischen Heidelandschaft des Lechfelds, einer Schotterebene mit flachgründigen Böden und armer, aber artenreicher Vegetation aus Kalkmagerrasen. Die Reste dieser Vornutzungen wurden gestalterisch so einbezogen, dass die Nutzungsgeschichte ablesbar bleibt.
Die Magerrasenflächen wurden meist direkt mit Mähgut (Heumulch) aus nahegelegenen Naturschutzflächen der Lechheide begrünt. Die Pflanzenarten dieses Saatguts stammen also aus der Region, sind autochthon. Die Ansaat erfolgte baubedingt in Teilflächen und über mehrere Jahre hinweg, so können verschiedene Entwicklungsstadien beobachtet und verglichen werden.
2010 bis 2012 wurde das LfU um ein Laborgebäude ergänzt, damit verbunden war der Verlust einer Magerrasenfläche, die bereits viele, teils seltene Pflanzen- und Tierarten aufwies. Ihre hohe Wertigkeit machte einen Ausgleich erforderlich, der durch Aufwertung und Neugestaltung unmittelbar angrenzender Flächen erreicht werden konnte. Im Zusammenwirken mit örtlichen Naturschutzgruppen wurde ein Ausgleichsflächenkonzept entwickelt, das baubegleitend umgesetzt wurde.
Die Außenanlagen des Erweiterungsbaus wurden sinngemäß in das bestehende Konzept eingefügt. Magerrasenflächen umgeben das neue Gebäude und ermöglichen einen nahtlosen Übergang zu den Ausgleichsflächen. Das Standortmosaik konnte so um neue Varianten bereichert und beträchtlich ausgeweitet werden. Stadtnatur macht sich breit im Süden von Augsburg.
Standort: Bgm.-Ulrich-Straße, Augsburg-Haunstetten
Auftraggeber: Staatliches Bauamt Augsburg
Neubau LfU Augsburg
Architektur: Kaup Jesse Hofmayr Werner, München
Planung Freianlagen: Valentien + Valentien, Weßling (Projektleitung Christoph Bücheler)
Realisierung 1997 - 2000 für Valentien + Valentien, 55.000 m²
Erweiterungsbau Labore und Ausgleichsfläche
Architektur: Jesse Hofmayr Werner, München
Planung Freianlagen (alle Leistungsphasen HOAI)
Realisierung 2011 - 2013, 20.000 m²